Montag, den 25. November 2024
um 19.30 Uhr
Online-Vortrag!
Schöningen vor 300.000 Jahren.
Ein Blick in die Welt des Homo heidelbergensis
von Dr. Henning Hassmann
Vor genau dreißig Jahren gelang bei Ausgrabungen im niedersächsischen Braunkohle-tagebau Schöningen eine Weltsensation: Unter den bis zu 15 m mächtigen Ablagerungen der Eiszeit konnte das Team des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege in verschiedenen „Stockwerken“ Fundstellen des Urmenschen aufspüren und untersuchen. Feucht und luftdicht eingebettet in ein
Schichtpaket, das andernorts durch jüngere Eisvorstöße völlig zerstört wurde, blieb ein Jagdlager perfekt erhalten. Hier hatten steinzeitliche Jäger vor rund 300.000 Jahren am Ufer eines Sees Wildpferde erlegt, gerastet und die ältesten vollständig erhaltenen Jagdwaffen der Welt zurückgelassen: Neun sorgfältig gearbeitete hölzerne Speere und mehrere kurze, beidseitig zugespitzte Wurfhölzer zeugen von der erstaunlichen Geschicklichkeit dieser Menschen.
In Schöningen fehlen bisher menschliche Knochenreste – und die sind auch auf diesem Jagdplatz nicht zu erwarten. Dafür ist alles andere da, was andernorts fehlt: Der komplexe Einblick in die Lebenswelt des Homo Heidelbergensis in seiner Landschaft, der Tier- und Pflanzenwelt und dem Klima, tagesscharf rekonstruierbar über die Kieferfragmente der Zuckmückenlarven. Hier fand sich ein unversehrter Jagdplatz der Urmenschen, eingebunden in eine vollständige Stratigrafie. Perfekt erhaltene Knochen mit Bearbeitungsspuren, Stein- und Holzwerkzeuge, Elefanten, Nashörner, Säbelzahnkatzen aber auch Mäuse, Vögel, Fische, bunt schillernde Käferflügel, Eierschalen und Insektenlarven. Dazu die komplette Pflanzenwelt jener Zeit und der Epochen davor und danach. Der Vortrag gewährt einen Einblick in die Lebenswelt unserer frühen Vorfahren und nimmt Sie virtuell mit auf die Ausgrabungen, in die Restaurierungswerkstatt, die Labore und die Ausstellung.
https://forschungsmuseum-schoeningen.de/home
Zum Vortragenden. Dr. Henning Haßmann ist Landesarchäologe von Niedersachsen, Leiter des Forschungsmuseums Schöningen und langjähriges AGSH-Mitglied. Er hat in Münster und Kiel studiert. Promoviert wurde er in Kiel bei Prof. Dr. Müller-Wille über „Die Steinartefakte der befestigten neolithischen Siedlung von Büdelsdorf“. Seine Forschungsschwerpunkte sind Moorarchäologie, Jäger und Sammler, frühe Bauernkulturen, Bronzezeit, Römer und Germanen in Norddeutschland, Forschungsgeschichte des 20. Jh. sowie der Modernen Archäologie.
Zugang zum Vortrag etwa 15 min vor dem Beginn: https://video.openws.de/AGSH
Montag, den 28. Oktober 2024
um 19.30 Uhr
Online-Vortrag!
Klima- und Naturschutz
Herausforderungen für die Denkmalpflege
von Tobias Reuter
Moore sind einzigartige Archive mit wertvollen Zeugnissen der Natur- und Kultur-geschichte. Ihre besonderen Erhaltungsbedingungen ermöglichen die Konservierung von organischem Material, das für die Rekonstruktion der Landschafts- und Kultur-geschichte seit der letzten Eiszeit von entscheidender Bedeutung ist.
Entwässerung und Klimawandel bedrohen jedoch diese wertvollen Archive, da sie zur Zersetzung der organischen Substanz und
damit zur Zerstörung der darin enthaltenen Zeugnisse der Menschheitsgeschichte führen. Wiedervernässungsmaßnahmen, die derzeit als Maßnahme gegen den Klimawandel verstärkt durchgeführt werden, bieten
daher auch Chancen für die archäologische Denkmalpflege, indem sie die Erhaltungsbedingungen wiederherstellen.
Gleichzeitig besteht die Gefahr, dass Eingriffe in den Boden und Veränderungen der Vegetation kulturhistorische Funde gefährden. Daher ist es wichtig, Wiedervernässungsvorhaben aus
denkmalpflegerischer Sicht zu prüfen und Planer für diese Belange zu sensibilisieren, um den Schutz des kulturellen Erbes zu gewährleisten. Ziel des Vortrages ist es daher, die Bedeutung von Mooren
für die archäologische Denkmalpflege herauszustellen und Lösungsansätze aufzuzeigen, wie der Denkmalschutz bei Moorrenaturierungen angemessen berücksichtigt werden kann.
Zum Vortragenden: Tobias Reuter ist Prähistoriker und forscht zu verschiedenen urgeschichtlichen Themen mit dem Schwerpunkt „Jäger- und Sammlerkulturen in Nordeuropa“. Seit November letzten Jahres arbeitet er am ALSH als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt: Herausforderungen für die archäologische Denkmalpflege in Schleswig-Holstein durch Moorvernässung. Zuletzt hat er im Rahmen des Projektes den Dannewerker See untersucht. Bis vor einem Jahr war er noch als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Baltische und Skandinavische Archäologie beschäftigt und gleichzeitig Doktorand am Kieler Institut für Ur- und Frühgeschichte. Er hat in Kiel studiert und dort auch seinen Bachelor- und Masterabschluss absolviert.
von Dr. Ulrich Schmölcke
Die Gefühle des Menschen gegenüber großen Fleischfressern waren stets ambivalent und reichten von Ehrfurcht und Bewunderung bis hin zu Angst und Abscheu. Mal wurden die Tiere wie Götter verehrt, mal als Abbild des Leibhaftigen gnadenlos gequält und verfolgt.
Am Beispiel der wichtigsten einheimischen Fleischfresser spürt der Vortrag den Hintergründen und Entwicklungslinien der emotionalen Beziehungen des Menschen zu Wolf und Braunbär, Hund und Hauskatze nach und spannt dabei einen weiten zeitlichen und räumlichen Bogen. Dabei wird nach und nach deutlich, dass es nicht Instinkte im tiefsten Innern des Menschen, sondern stets gesellschaftliche, oft religiöse Strömungen waren, die das Bild der großen Fleischfresser in den Augen der Menschen bestimmten.
Zum Vortragenden: Ulrich Schmölcke studierte Biologie an der Christian-Albrechts-Universität Kiel mit dem Hauptfach Zoologie. 1998: Abschluss des Studiums mit einer Diplomarbeit über Wirbeltierreste vom mittelneolithischen Fundplatz Wangels (Ostholstein). 1998–2001 war er wissenschaftlicher Angestellter des Landesamtes für Bodendenkmalpflege Mecklenburg-Vorpommern. 2002 promovierte er an der Christian-Albrechts-Universität Kiel zur Nahrungsmittelwirtschaft des frühgeschichtlichen Handelsplatzes von Groß Strömkendorf. 2002–2008 war er wissenschaftlicher Angestellter am Zoologischen Institut (ehem. Institut für Haustierkunde) der Christian-Albrechts-Universität Kiel. Mitarbeit an der Forschergruppe SINCOS (Sinking Coasts) zur Erforschung der Entstehung und Entwicklung der Ostsee. Seit 2009 ist er der Leiter des Arbeitsbereiches „Archäozoologie und Geschichte der Fauna“ am Leibniz Zentrum für Archäologie, Standort Schleswig.
Hirse ist heute ein Hoffnungsträger, weil sie widerstandsfähig gegen Dürre ist. Vor dem Hintergrund von Klimawandel, Wasserknappheit und Dürre bietet Hirse eine umfassende Lösung. Das nährstoffreiche Getreide lässt sich leicht anbauen, gut lagern und einfach zubereiten. Als glutenfreies und leicht verdauliches Getreide liegt es zudem im Trend moderner Ernährung. In diesem Vortrag soll die Kulturpflanzengeschichte der Rispenhirse nachgezeichnet werden. Die Rispenhirse ist ein wahres Multitalent, sowohl aufgrund ihrer vielseitigen und günstigen Eigenschaften für Anbau und Ernährung, als auch in ihrem archäologischen Nachweis. Sie überdauert als verkohltes Getreidekorn und verbackener Brei in alten Abfallgruben, hinterlässt ihre Spuren mit dem Makromolekül Miliacin in alten Speisekrusten und der Matrix von Keramikscherben und hat aufgrund ihres speziellen Photosyntheseweges als C4-Pflanze ein spezifisches Isotopensignal, das sich in Tier- und Menschenknochen einschreibt. Archäobotanische Studien zeigen, dass Rispenhirse bereits in der Bronzezeit ein beliebtes Nahrungsmittel war. In Mitteleuropa tauchte sie bereits vor 3.500 Jahren auf dem Speisezettel auf. Ihr Auftritt erfolgte allerdings erst Jahrtausende, nachdem Bäuer:innen in Europa in der Jungsteinzeit vor ca. 7.500 Jahren begonnen hatten, Emmer und Einkorn anzubauen. Im Gegensatz zu den großfrüchtigen Getreidearten stammt die Rispenhirse aus dem Fernen Osten, dem heutigen China. Mit einem groß angelegten Datierungsprogramm konnten wir die Einwanderungsgeschichte dieses besonderen Getreides nachvollziehen. Über den Kaukasus erreichte sie in der Bronzezeit das Schwarze Meer und den Mittelmeerraum. Hier lässt sie sich erstmals um 1.600 v. Chr. nachweisen. Weiter in Richtung Mittel- und Nordeuropa breitete sie sich bis 1.200 v. Chr. aus und wurde erstaunlich schnell als neues Hauptgetreide akzeptiert. Sie steht stellvertretend für eine Reihe neuer Kulturpflanzen, die den Speisezettel in der Bronzezeit bereicherten. Die Gründe, warum in der Bronzezeit plötzlich so viele neue Geschmacksrichtungen auf den Tisch kamen, sind vielfältig. Große Herausforderungen wie Bevölkerungswachstum, zunehmende Globalisierung, intensiver Ressourcenaustausch, aber auch Starkregen und Dürren durch Vulkanausbrüche und Klimaveränderungen weckten schon in der Bronzezeit die Kreativität und den Innovationsgeist der Menschen, um ein gutes Leben zu sichern.
Zur Vortragenden: Wiebke Kirleis ist Professorin für Umweltarchäologie/Archäobotanik am Institut für Ur- und Frühgeschichte der Universität Kiel. Seit ihrem Studium der Biologie mit den Schwerpunkten Botanik, Anthropologie und Umweltgeschichte an der Universität Göttingen interessiert sie der menschengemachte Wandel von Landschaften in der Langfristperspektive. Wichtige Stationen ihres Werdegangs waren das Niedersächsische Institut für historische Küstenforschung in Wilhelmshaven, das Brandenburgische Landesamt für Denkmalpflege in Wünstorf und der Göttinger Sonderforschungsbereich 552 „STORMA“ zur Stabilität von Regenwaldrandzonen in Indonesien. Derzeit ist sie Co-Sprecherin des Kieler Sonderforschungsbereichs 1266 „TransformationsDimensionen - Mensch-Umwelt Wechselwirkungen in Prähistorischen und Archaischen Gesellschaften“. Sie ist der Archäologie Schleswig-Holsteins u. a. als Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats des Steinzeitparks Dithmarschen mit dem Archäologisch-ökologischen Zentrum Albersdorf besonders verbunden.
Montag, den 27. Mai 2024 um 19.30 Uhr
im Archäologischen Landesamt Schleswig-Holstein
Brockdorff-Rantzau-Str. 70
24837 Schleswig
Schleswig-Holstein ist ein Land der Burgen. Doch wissen wir über die Burgen des Landes bis heute nur ziemlich wenig. Vieles geht auf Annahmen und Meinungen einzelner Männer (und seltener Frauen)
zurück, welche die noch sichtbaren Reste ganz im Geiste ihrer Zeit deuteten. Der Vortrag gibt einen Überblick darüber, wie man zu verschiedenen Zeiten die Burgen erforschte, was man in ihnen erkennen
wollte - und wie diese Meinungen bis heute nachwirken.
Zum Vortragenden: Stefan Magnussen studierte Geschichte und Politikwissenschaft im Bachelor und Master an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und der Brock University in St. Catharines, Ontario. Von 2014 bis 2017 war er Doktorand an der Kieler Graduiertenschule “Human Development in Landscapes”, wo er ein Forschungsprojekt zu den Burgen im Herzogtum Schleswig bearbeitete, das 2019 mit der Promotion abgeschlossen wurde. Von 2017 bis 2021 war er Mitarbeiter des Lehrstuhls für Mittelalterliche Geschichte an der Universität Leipzig, wo er sich im Rahmen des DFG-Projekts "Mediation von Herrschaft an den Grenzen Lateineuropas im Spätmittelalter" mit dem Fallbeispiel Norwegen beschäftigte. Seit Januar 2022 ist er Projektkoordinator des Transfervorhabens "Burgenland Waterkant" an der Abteilung für Regionalgeschichte der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und seit September desselben Jahres auch Vorstandsmitglied der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Burgen- und Herrschaftsforschung im Herzogtum Schleswig, den Königreichen Dänemark, Norwegen und Schottland sowie forschungs- und rezeptionsgeschichtliche Fragestellungen. Seit 2021 produziert und hostet er zudem den landesgeschichtlichen Podcast Küstory - Geschichte(n) von der Waterkant.
Literaturhinweis:Burgen in umstrittenen Landschaften (sidestone.com)
Online-Vortrag
Montag, den 26. Februar 2024
19.30 Uhr
Das Hanseschiff
Zur Archäologischen Ausgrabung von Lübecks erstem Schiffswrack
von Dr. Felix Rösch (Lübeck)
Der Unterwasserarchäologe der Hansestadt Lübeck, Dr. Felix Rösch, berichtet über Ablauf und erste Ergebnisse der im Sommer 2023 durchgeführten Bergung von Lübecks erstem Schiffswrack. Das in die späte Hansezeit datierende Schiff war vollbeladen auf dem Weg zum Lübecker Hafen, bevor es kurz vor den Toren der Stadt in der Trave versank. Schon jetzt zeichnet sich ab, dass das Schiff in einer bislang im Ostseeraum so noch nicht angetroffenen Bauweise gefertigt worden ist. Neben der vollständigen, aus 160 Fässern bestehenden Ladung, konnten die Archäologen auch eine Reihe von Funden aus dem Schiffsalltag bergen.
Zum Vortragenden: Dr. Felix Rösch studierte Ur- und Frühgeschichte, Geografie und Europäische Ethnologie in Kiel und in Basel. In Kiel legte er auch die Prüfung zum Forschungstaucher ab. In seiner Magisterarbeit beschäftigte er sich der mittelalterlichen Wüstung von Malente-Grellenkamp. Während seiner Promotion war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ur- und Frühgeschichte in Kiel und Museum für Archäologie Schloss Gottorf tätig und arbeitete an dem von der VW-Stiftung geförderten Projekt „Zwischen Wikingern und Hanse. Kontinuität und Wandel des zentralen Handelsplatzes Hedeby/Schleswig im 11. Jahrhundert“. Er schloss seine Dissertation mit dem Titel „Das Hafenviertel von Schleswig im Hochmittelalter. Entstehung, Entwicklung und Topografie“ ab. Anschließend arbeitete er als Forschungstaucher, Lehrbeauftragter und wissenschaftlicher Mitarbeiter in Peenemünde, Kiel, Halle-Wittenberg und Göttingen. Seit 2023 ist er als Wissenschaftler und Forschungstaucher im Bereich Archäologie und Denkmalpflege in Lübeck beschäftigt. Er ist Preisträger des AGSH-Archäologiepreises 2013 der Manfred-Blödorn-Familienstiftung.
Der Videovorträge laufen über einen Videokonferenzdienst von Dataport. Der Eintritt ist jeweils über diesen Link möglich:
AGSH | Jitsi Meet (openws.de): https://video.openws.de/AGSH
Wichtig ist, dass Sie auf Ihrem Rechner, Tablet oder Smartphone möglichst den neuen Edge-Browser von Microsoft haben, sonst könnte es Schwierigkeiten mit der Verbindung geben.
Online-Vortrag
Montag, den 29.01.2024
19:30 Uhr
König Waldemars Ostsee-Itinerar im Licht archäologischer Quellen
Dr. Daniel Zwick (Schleswig)
In diesem Vortrag wird eine königlich-dänische Beschreibung eines Seeweges aus dem 13. Jahrhundert von Utlängan nach Tallinn in einen historisch-archäologischen Kontext gestellt, wobei der Schwerpunkt auf mittelalterlichen Schiffswracks und Ortsbezeichnungen entlang dieser Route liegt. Basierend auf der Bauweise, dendrochronologischen Ergebnissen und Ladungsresten können für einige Wracks Rückschlüsse auf Herkunfts- und Zielhäfen gezogen werden. Ein Vergleich mit dem Hansischen Seebuch aus dem späten 15. Jahrhundert verdeutlicht die große Bedeutung der terrestrischen Navigation im Ostseeraum.
Im Spätmittelalter wurde die Ostsee zum Synonym für das „Hausmeer“ der Hanse. Die Grundlage für den hanseatischen Aufstieg im Seehandel wurde mit der Kooperation zwischen Ecclesia und Mercatura – Kirche und Kaufleute – im späten 12. und frühen 13. Jahrhundert gelegt und kann daher direkt mit dem Urbanisierungsprozess infolge der Nordischen Kreuzzüge in Verbindung gebracht werden, für die dieser Seeweg von großer Bedeutung war.
Zum Vortragenden: Dr. Daniel Zwick spezialisierte sich auf die Schiffsarchäologie im Rahmen des Masterstudienganges zur „Maritime Archaeology“ an der University of Southampton. Nach einer mehrjährigen Tätigkeit in der Rettungsarchäologie, u. a. eine Wrackausgrabung für die Landesarchäologie Bremen und verschiedene Rettungsgrabungen in Großbritannien und Irland, promovierte er an der Universität Kiel zum Thema „Maritime Logistics in the Age of the Northern Crusades“ in Zusammenarbeit mit dem Wikingerschiffsmuseum Roskilde und der Süddänischen Universität. Während der Promotionszeit absolvierte er eine Ausbildung zum Forschungstaucher und war in mehreren unterwasserarchäologischen Projekten im In- und Ausland involviert. Seine Projekte führten ihn auch auf das Orlopdeck des im Jahre 1628 gesunkenen und 1961 gehobenen schwedischen Kriegsschiffs VASA, auf dem er Vermessungsarbeiten durchführte. Seit 2016 ist er in verschiedenen Bereichen für das Archäologische Landesamt Schleswig-Holstein tätig, u. a. im BalticRIM Projekt (2017–2020) zur Einbindung des Kulturerbes der Ostsee in die Maritime Raumplanung, sowie in der Drittmittelbeschaffung und Konferenzplanung. Neben diesen Aufgaben untersuchte er auch die neuzeitlichen Wrackfunde aus dem Nordfriesischen Wattenmeer, die zwischen 2016 und 2022 durch Küstenerosion und Stürme freigespült wurden. Im Moment hat er die Leitung der Unterwasseruntersuchungen im Fehmarnbelt im Rahmen der Fehmarnbeltquerung inne.
Der Videovorträge laufen über einen Videokonferenzdienst von Dataport. Der Eintritt ist jeweils über diesen Link möglich:
AGSH | Jitsi Meet (openws.de): https://video.openws.de/AGSH
Wichtig ist, dass Sie auf Ihrem Rechner, Tablet oder Smartphone möglichst den neuen Edge-Browser von Microsoft haben, sonst könnte es Schwierigkeiten mit der Verbindung geben.